"Das sind keine Islamisten, sondern einheimische Jäger, die den Deutschen befreien wollen."
Und wie schon zu Karl Mays Zeiten benötigt der geneigte Leser diese Erläuterung,
denn die sehen immer noch alle gleich aus. —
Dann laufen wir davon. Sicherheitshalber. Den Schwarzen Mann gab es schon immer, sogar zu Zeiten, als 99% der europäischen Bevölkerung noch keinen Afrikaner in der Völkerschau bestaunt hatten. Lange vor der Angst der Islamisierung des Abendlandes (Im frühen Mittelalter durchaus sehr real, aber spätestens seit dem 15. Jahrhundert gebannt; wenn man von ein paar Zwischenfällen bei Wien absehen will. O-Ton Salzburger Patriot etwa meines Alters: "Wien is da Gulli von Ehsterreich: Da schwoabts den gonzn Dreck eine"), war es der Zigeuner im Wald und der Jud in der Stadt. Davor ein Schatten im Wald, eine unfassliche Bedrohung. Nicht stofflich, Konturlos. Berüchtigt als Kinderfresser, Christusmörder, Teufelsdiener. Gerade das Schlimmste, was man sich auszudenken im Stande war, reichte als Anklagepunkt aus. Carl Gottlieb Hering warnte gar noch im 18. Jahrhundert, übermässiger Kaffekonsum könne ein Konvertierungsgrund sein. Man musste bereits im frühen Kindesalter davor warnen. Pädagogisch in Liedform natürlich. Ich habe das Lied in der Grundschule auch noch gelernt. Woher kommt eigentlich diese Unbehaglichkeit? Ist es nur, weil man einen Sündenbock braucht, und man nichts mehr gegen Juden sagen darf? Aber man wird doch noch...lieber nicht. Aber (aber,aber) der Friedmann im Fernsehen, dann Koks und Nutten! Küchentisch-psychologischer Ansatz: Neid. Wir wollen auch Koks und Nutten, aber die Weisen von Zion wollen alles für sich. Beim Hiphop ist es okay, was anderes; der spielt sich aber auch nicht als moralische Instanz auf. Der Neger (Wird man ja noch sagen dürfen, ist schliesslich mal das ganz normale Wort gewesen): Nach dem Krieg noch furchteinflössender Befreier, noch Kaugummi und Kippen verteilend. Aber dann seine Nachkommen: Laut eigener Auskunft das Gras wegrauchend und dir (Mir? Uns?) den Penis in den Bauch rammend. Von den USA und den ehemaligen europäischen Kolonien aus betrachtet, hatte er es ja gar nicht einmal so schlecht bei uns. Aber immer und überall gab es schon Völkermord und Vertreibung, aufgebrachten Pöbel, Femegerichte, Enteignungen. Asien, Afrika, bei den Naturvölkern: In alter Tradition, hier und da dem Volk ein Progrom. Mal gezielt Dampf ablassen, sich abreagieren. Ist es so einfach? Oder ist Xenophobie ein kultureller Urtrieb? Spiegelneuronen, Selbst und Über-Menschl-ich reflektiert, Projektion von Penisneid, Thanatostrieb? So einfach, oder ist das eigentlich sehr kompliziert? Weil allgegenwärtig und angeboren. Ich habe dann eine Persönlichkeitsstörung: Mein egozentrisches Wesen hat mich radikal tolerant werden lassen. Schon als Kind hat mich das nicht interessiert, ob einer Kurde oder Serbe ist. Ich fand schon damals meine eigene Religion genauso dämlich wie alle anderen auch. Ob Gott jetzt einen weissen oder schwarzen Bart hat. Vorher erstmal lästig: Jahrelang diese Geschichten, die ich nicht geglaubt habe (Über irgendwelche Juden [sic!], die vor tausenden von Jahren in der Wüste Trips geschoben haben. Das Blaue vom Himmel heruntergelogen. Aburteilen (Dumme, Dunkeldeutsche, Berufsversager) ist einfach. Ich bin intelligent, ich bin mit Ausländern aufgewachsen. Urbanes Umfeld, gemütliche Kindheit, humanistisch-naturwissenschaftliche Bildung. Ich war bei Klassenkameraden eingeladen, da sass die ganze Familie, paar Nachbarn, Freunde und der Hund im Wohnzimmer. Die Alten rauchten und tranken Tee. Es war ziemlich laut, denn jeder unterhielt sich, wovon ich kein Wort verstand. Wir hockten mit Rotzverschmierten Nickipullis auf dem orientalischen Teppich und durften SEGA spielen, soviel wir wollten. Voll cool. Wenn es was zu Essen gab, roch es komisch (Nicht schlecht, anders. Kaum Kartoffeln.) Später wollten uns mal ein paar Ausländer (Kroaten, Türken, Moslems, Christen) aufs Maul hauen, wenn wir an ihrer Bushaltestelle vorbeigingen, obwohl wir nicht wussten, warum. Mit einigen hatte ich Erstkommunion, mit anderen SEGA-Sessions. Deutsche Kinder aber auch. In allen Konstellationen gewann man mal, manchmal haute man ab, oder bekam eins auf die Fresse. Ich habe daraus gelernt, dass manche Leute Arschlöcher sind, und mich nicht interessiert warum, wenn der Grund banal ist. Manchmal war ich auch ein Arschloch, aber da hatte ich schon meine Gründe. Ich war nie arm, aber hatte vieles nicht, was andere Kinder hatten. Ich hatte einen SEGA, aber ich wollte bei dem anderen Kind spielen. Wir waren einmal auch bei mir und fanden es beide irgendwie madig. "Lame" sagte man damals noch nicht. Ist es München? Ich verkneife mir an dieser Stelle etwas über Schwarze Männer/CSU, denn es ist so alt. Naja, erwähnen musste ich es doch: Die Union nehme ich euch ab, aber das C und S nicht wirklich. Nicht gerade als liberalste Stadt verschrien, war es immer schon eine Einwandererstadt. Das München, z'Minga (Was der München nicht sagt, sondern der aus dem Oberland zuagroaste), bei den Munichen. Man mochte die Oberpfälzer und Oberländer nicht, die bis in die Neuzeit wie die Welschen in den Hochuferherbergen wohnten, man mochte die Gastarbeiter der 50er und 60er nicht, und generell mag man nicht einmal die von der anderen Seite der Isar. Ist echt komisch da drüben. Die Fremden brachten Protestantismus und Kommunismus. Spuk-ismen, die schon vor Jahrzehnten und Jahrhunderten umhergegangen waren in Europa. Aber man hat einen gewissen Wohlstand, keine große Not, jammert auf hohem Niveau. Wirkt nicht übermässig ambitioniert oder (Deutsch-) national, man hat ein gesundes Misstrauen gegenüber allem Fremden und Neuen (auch Deutschem: koan Neuer); aber Hass? A ge weida. Ist es der Wohlstand? Ist man im Wohlstand gesättigt und braucht keine Angst vor Fremden zu haben, die einem Frauen, Arbeitsplätze, Alteisen abspenstig machen könnten? Kaum, wenn man sich Schweden oder Schweiz anschaut. Es ist einfach die blanke Angst: DIE kommen, um UNS alles kaputt zu machen. Wenn man sie nicht kontrolliert, kanalisiert, katalysiert. Die Angst ist da: Je nach Gesinnung versucht man sie lächerlich zu machen, zu instrumentalisiseren, zu schüren, zu verniedlichen, zu beschwichtigen, zu stellen. Wie war das mit der Scheisse? Millionen Fliegen können sich nicht irren. Vielleicht bin ich der Freak: Zwanghaft toleranter, weil pauschal desinteressierter Soziopath. Aber ihr habt mein Interesse geweckt mit eurer Angst, deren Gründe mir so scheissirrelevant an der Tangente sind. Ich bin kein Islamversteher, ich verstehe EUCH—NICHT. Mir, für meinen Teil, müsst ihr mein Falafel aus meinen toten, kalten Händen reissen. Und zwar aus Prinzip: Ich glaube es gibt Wichtigeres zu tun, um unsere Kultur zu schützen. Von uns aus gesehen, ist der Atlantis das Abendland. Wir müssen in die Schweiz emmigrieren, um zu erfahren, wie viele Deutsche sie noch erträgt. Blind Guardian sind BIG in Japan.
Schweizer und Schweden müssen sich selbst etwas überlegen, die sind ja nicht mein Problem. Ich wollte diesen Blog eigentlich mit mehr Kunst als Politik füllen, ihr
BAgasch Gegen Ignorierung Des Abersagens.
Darf man im Internet "Pimmelfotzen" sagen?
Sonst sag ich lieber nichts mehr.